Wann entstanden die Sammlungen?
Die Sammlungen entstanden in der Mitte des 18. sowie im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts durch die berühmte Ärztefamilie Meckel (Edle von Hemsbach). Die Anatomen Johann Friedrich Meckel [der Ältere (1724-1774)], Philipp Friedrich Theodor Meckel (1755-1803) und Johann Friedrich Meckel [der Jüngere (1781-1833)] und ihre Mitarbeiter stellten viele anatomische Präparaten her und trugen einen gewaltigen Bestand zusammen, der sich um 1830 auf etwa 12.000 Stücke belief.
Die Sammlungen befanden sich ursprünglich im Wohnhaus der Familie Meckel, dem sog. Riesenhaus, in der heutigen Großen Brauhausstraße. Nach dem Verkauf durch die Witwe von J.F. Meckel d.J. 1836 an die Universität wurde sie in der Residenz am heutigen Domplatz untergebracht. Schätzungen zufolge umfasste die Sammlung beim Verkauf ca. 16.000 Exponate aus der Privatsammlung, zu denen ca. 1.000 aus der Wittenberger Anatomie hinzukamen. Als mit dem Neubau der Anatomischen Anstalt 1880 endlich ein angemessener Rahmen und Raum für die Sammlungen verfügbar war, war der Sammlungsbestand auf ca. 7.000 Präparate geschrumpft (siehe Entstehung und Werdegang).
Heute sind ca. 8000 Exponate in den Meckelschen Sammlungen zu sehen.