Curricula vitae berühmter hallescher Anatomen

Curriculum vitae Philipp Friedrich Theodor Meckel

1755

in Berlin am 30.April geboren

Studium in Berlin, Göttingen und Straßburg

1777

Promotion mit der berühmten Disseration

„De labyrinthi auris contentis“

1777-1779Studienreise nach Paris, Edinburgh und London
177712.Oktober Berufung als ordentlicher Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe nach Halle an die Friedrichs-Universität
1779tritt er die Professur in Halle an
1795Angebot durch Katharina II. zur Übernahme der Leitung der gesamten Petersburger medizinischen Universitätsreinrichtungen
1797/1798Reise nach St. Petersburg an den russischen Zarenhof zur Entbindung der Zarin Maria Feodorowna
1803in Halle am 17.März gestorben

Curriculum vitae Justus Christian Loder

1753in Riga am 28. Februar geboren
1773-1777Studium der Medizin in Göttingen
177718.September Promotion
1778Berufung zum ordentlichen Professor für Anatomie, Chirurgie und Hebammenkunst  nach Jena
177821.November Gründungsbeschluß zur Errichtung einer akademischen Entbindungsanstalt, 1.Direktor des „Accouchierhauses“
1784

Gemeinsame anatomische Studien mit J.W. v. Goethe

Entdeckung des Zwischenkieferknochens durch Goethe

1803Herausgabe der „Tabulae anatomicae“, Berufung nach Halle
1810Professor für Anatomie in Moskau
1819Gründung des Anatomischen Institutes in Moskau
1832in Moskau am 16.April gestorben

Curriculum vitae Johann Friedrich Meckel d.J.

1781in Halle am 17.Oktober geboren
1798-1802Studium der Medizin in Halle und Göttingen
1802Promotion mit einer Arbeit über Herzfehlbildungen
1804Außerordentlicher Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe (!), Studienreise nach Paris zu G. Cuvier
1808Ordentlicher Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe, später ab 1812 überdies Professor der Zoologie und Physiologie
1809Publikation über die erste richtige Deutung des nach ihm benannten Meckelschen Divertikels im „Archiv für die Physiologie“
1809-1810Übersetzung von Cuviers „Lecons d´ anatomie comparée“
ab 1810Abgabe von Chirurgie und Geburtshilfe, Konzentration der Pflichten auf Anatomie
1811Studienreise nach Nepal
1812-1818Handbuch der pathologischen Anatomie
1815-1820Handbuch der menschlichen Anatomie
1820Beschreibung des nach ihm benannten Meckelschen Knorpels
1821-1831System der vergleichenden Anatomie
1827Ruferteilung an die Londoner Universität; Meckel bleibt in Halle
1833in Halle am 31.10 gestorben
1967Exhumierung vom 7. bis 9. September und Überführung der Gebeine in das hallesche Anatomische Institut

 Curriculum vitae Alfred Wilhelm Volkmann

1801in Zschortau am 1. Juli geboren
1821Beginn des Studiums der Medizin in Leipzig
182628.Juli Promotion
1826-1828Studienreise nach Paris und London
182828.August Habilitation bei E.H. Weber; Privatdozent für Anatomie und Physiologie
1837-1843Ordentlicher Professor der Physiologie und Semiotik in Dorpat
1841Rektor an der Dorpater Universität
1844Ordentlicher Professor für Physiologie an der Universität zu Halle
1847-1863wiederholt Prorektor (Rektor) an der Universität zu Halle
1854Übernahme des anatomischen Instituts und nachfolgend des Lehrstuhls für Anatomie in Halle
ab 1856wiederholte Wahl zum Dekan der Medizinischen Fakultät
1870/71Abgabe des Lehrstuhles für Physiologie, Professuren für Anatomie und Physiologie werden getrennt
1877in Halle am 21. April gestorben

Curriculum vitae Hermann Welcker

1822in Gießen am 8. April geboren
1841-1850Medizinstudium und naturwissenschaftliche Studien in Bonn und Gießen
1851Fakultätsexamen
1851-1853Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik zu Gießen
1852Promotion zum Doctor medicinae in Gießen
1854Erteilung der Venia legendi an der Medizinischen Fakultät Gießen
1855Abschluss des Habilitationsverfahrens in Heidelberg, Privatdozent in Heidelberg; Ernennung zum Privatdozenten und provisorischen Prosektor in Gießen
1859Ruf an die Universität Halle als Extraordinarius und Prosektor für Anatomie; in Halle entsteht der größte Teil seiner wissenschaftlichen Arbeiten
1866Ernennung zum Professor ordinarius in Halle
1876Übernahme des Direktorates über das Anatomische Institut zu Halle
1880Einweihung des neuen Anatomie-Gebäudes
1894Emeritierung
1896Erste Röntgen-Aufnahme eines menschlichen Schädels
1897in Winterstein am 11. September gestorben, Bestattung in Halle am 15. September auf dem Friedhof St. Laurentius
1970Exhumierung am 8. August und Überführung des Skelets in das hallesche Anatomische Institut

Curriculum vitae Wilhelm Roux

1850in Jena am 9. Juni geboren
1870-1877Studium in Jena, Berlin und Straßburg, zuerst Naturwissenschaften, besonders Zoologie unter E.Haeckel, dann Medizin und Philosophie
18782. April Promotion zum Dr.med.
1878-1879Assistent am pathologisch-chemischen und zugleich hygienischen Institut in Leipzig
188031. Juli Habilitation für Anatomie
188624. Juni außerordentlicher Professor für Anatomie
188827. Juni Direktor des für ihn gegründeten Instituts für Entwicklungsgeschichte und Entwicklungsmechanik in Breslau
1889-1895Ordentlicher Professor für Anatomie und Direktor des Anatomischen Institutes in Innsbruck, Festrede am 12.11.1889: „Die Entwicklungsmechanik der Organismen, eine anatomische Wissenschaft der Zukunft“
1895-1921Lehrstuhl für Anatomie und Direktor des Anatomischen Institutes in Halle
1924in Halle am 15. September gestorben

Curriculum vitae Joachim-Herrmann Scharf

1921in Nebra am 7. November geboren
1940Kriegsdienst und Verwundung, Beginn des Studium der Medizin in Wien
1946-1950Fortsetzung und Abschluss des Medizinstudiums in Mainz
1950Medizinische Promotion
1953Abschluss des Biologiestudiums und naturwissenschaftliche Promotion
1956Habilitation für das gesamte Gebiet der Anatomie mit einer Arbeit über Fluoreszenz und Fluoreszenzpolarisation der Nervenfaser nach Färbung mit Phenyloxyfluoronen
1957-1959Professor und Prosektor für Anatomie in Jena
1958Veröffentlichung des Bandes „Sensible Ganglien“ (IV73) im Handbuch für Mikroskopische Anatomie (Hrsg.: W.v. Möllendorff und W. Bargmann)
1959Berufung als ordentlicher Professor für Anatomie an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu Halle (Saale) und Übernahme des Direktorates des Anatomischen Institutes, das er bis 1987 – fast 30 Jahre – leitete.
seit 1961Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und in dieser dann Director ephemeridum (auf Lebenszeit); überdies Mitglied- und Ehrenmitgliedschaften in weiteren wissenschaftlichen Gesellschaften, Herausgeber und Mitherausgeber von 11 wissenschaftlichen Zeitschriften
1975Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Medizinische Akademie Poznan
1987Emeritierung
1999Ehrenmitglied der Anatomischen Gesellschaft
2000Feierliche Überreichung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2014gestorben 22. Juni 2014 in Nebra